Der America’s Cup, der zum ersten Mal 1851 vor der britischen Isle of Wight ausgetragen wurde, ist die berühmteste und zugleich älteste Trophäe im Segelsport. Im Finale segeln nur zwei Boote im Match-Race-Format gegeneinander. Bei diesem Duell unter Segeln kann nur einer gewinnen.
Als Trophäe lockt die „auld mug“. Um diesen prestigeträchtigen Pokal zu erringen, wurden in den vergangenen über 150 Jahren zahlreiche neue Yachten gebaut, die Bauformel für die „Cupper“ immer weiter ausgereizt und neue Technologien erstmal im Segelsport eingesetzt.
Den America’s Cup umweht ein einzigartiger Mythos. Mit der 37. Auflage kehrt er wieder zurück nach Europa. Das Team Ineos Britannia zusammen mit dem berühmten Royal Yacht Squadron fordert den amtierenden Cupholder Emirates Team New Zealand heraus.
In den Vorregatten wird im Kreis der fünf teilnehmenden Herausforderer-Teams (neben den Team GBR: Frankreich, Italien, USA, Schweiz) ermittelt, wer gegen den Verteidiger antreten darf. Dabei verwenden alle Teams ihre eigenen, foilenden AC 75 Rennyachten, die aber von jedem Team – im Rahmen eines vorgegebenen Regelwerks – individuell entwickelt und hergestellt werden, so dass in der Performance und der verwendeten Technologie gravierende Unterschiede möglich sind.
Mit der pulsierenden Metropole Barcelona, Schauplatz der Olympischen Sommerspiele und Wettbewerbe 1992, ist ein perfekter europäischer Austragungsort für die Cup-Regatten 2024 festgelegt worden. Zuletzt gastierte der America’s Cup 2007 in Valencia, damals kamen mehr als eine Million Besucher aus dem In- und Ausland in das eigens aufgebaute Race Village am Hafen.
Die AC40-Flotte der Youth und Women’s Teams wird entlang der Uferpromenade von Barcelona im neu entwickelten Hafen Port Olímpic stationiert. So können Fans und Zuschauer die Rennyachten direkt von der Promenade aus ansehen und das Auslaufen der Cupper zu den einzelnen Rennen beobachten.
Die Rennstrecken wird in Sichtweite des Strandes von Barcelona ausgelegt, so dass Zuschauer die Rennen nicht nur vom Wasser, sondern auch vom Strand aus beobachten können.
Erstmals haben im Rahmen des Puig Women’s America’s Cup Seglerinnen die Chance, in einem eigenen Wettbewerb um die begehrteste Trophäe des Segelsport anzutreten. Zu der Regatta werden die besten internationalen Seglerinnen erwartet, die alle eine aktive Leistungssportkarriere mit zahlreichen olympischen Medaillen, Welt und Europameistertiteln vorweisen können. Zu viert an Bord müssen sie neben einem ausgeprägten strategischem und taktischem Geschick ein ausgeprägtes Teamwork leisten, um als siegreiches Team in die Finalrunde einzuziehen.
Der Puig Women’s America’s Cup ist für Frauen im Segelsport eine hervorragende Gelegenheit, ein Zeichen für Gleichstellung im Segelsport zu setzen.
Für die erste Auflage des Puig Women’s America’s Cup haben Teams aus Spanien, den Niederlanden, Kanada, Deutschland, Schweden und Australien gemeldet.
Der UniCredit Youth America’s Cup, der 2024 zum dritten Mal ausgetragen wird, bietet für junge Segeltalente eine hervorragende Möglichkeit, „Cup“-Luft zu schnuppern und auf den kleineren AC 40 Yachten Kleinraumtaktik und Match Race Performance zu trainieren. Für den Youth America’s Cup 2024 haben Teams aus Spanien, den Niederlanden, Kanada, Deutschland, Schweden und Australien gemeldet, dazu die etablierten Cup-Teams aus den USA und Neuseeland.
Die Rennen finden auf einheitlichen AC 40 Yachten statt, zur Vorbereitung nutzen die Seglerinnen und Segler einen rund zwei Millionen Euro teuren Simulator, auf dem zu viert das Segeln auf dem foilenden Rennboliden trainiert wird.
Das Programm des Youth America’s Cup umfasst fünfeinhalb Trainingstage für die eingeladenen Teams und einen halben Trainingstag für die America’s Cup Teams. Die Trainings finden vom 19. bis 25. September 2024 vor Barcelona statt. Das deutsche Youth America’s Cup Team gehört in den Kreis der eingeladenen Teams.
Nach den Trainings werden die Teams in Gruppen von je vier Booten aufgeteilt. Die ersten Rennen, sogenannte Fleetraces mit mehreren Boote zusammen auf einer Regattabahn, beginnen am Donnerstag, 26. September.
In den ersten Qualifikationsrunden sind insgesamt neun Rennen für beide Gruppen vorgesehen. Die jeweils zwei besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Finalserie, die aus vier Rennen besteht. Deutschland wird bei der dritten Auflage des Youth America’s Cup mit einem Team unter der Leitung von Paul Farien vertreten sein.
Die beiden besten Boote dieser Finalserie treten dann im großen Finale des Youth America’s Cup im Match Race Format am Mittwoch, 2. Oktober, gegeneinander an. Die siegreiche Yacht dieses Duells unter Segeln erhält Titel und Trophäe – ganz wie beim „großen“ America’s Cup der AC75 Yachten.
Der Puig Women’s America’s Cup startet unmittelbar im Anschluss an den Youth America’s Cup. Die Einweisung der Teams in die bereitgestellten Yachten findet am 3. Oktober 2024 statt, die Trainingstage beginnen direkt im Anschluss und gehen bis zum 8. Oktober.
Die Rennen um den Puig Women’s America’s Cup starten am 10. Oktober und werden nach dem Modus gesegelt wie beim Youth America’s Cup. Deutschland wird bei der ersten Auflage des Puig Women’s America’s Cup mit einem Team unter Leitung von Carolina Werner vertreten sein.
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